Beilngries/Oberbayern.
35 Delegierte aus den bayerischen DJK Diözesanverbänden trafen sich zu ihrem Landesverbandstag im Bildungshaus der Diözese Eichstätt, Schloss Hirschberg bei Beilngries. Das Ambiente eines ehemaligen Jagdschlosses, mit allem ausgestattet was das Tagungsherz begehrt, dazu mit einer wirklich herausragenden Gastlichkeit und einer erlesenen Küche, bildete den Rahmen für wegweisende Beratungen des DJK-Landesverbandes Bayern. War bei der Anreise noch alles in dichten Nebel gehüllt, fast schon ein Bild für die Stimmung, welche manche der anreisenden Delegierten vom kürzlich stattgefundenen Bundesverbandstag in Altenberg mitgebracht zu haben schienen, löste sich dieser im Laufe des Sitzungstages auf und gab die Sicht frei auf einen strahlend blauen Himmel. So verhielt es sich auch mit dem Tagungsverlauf selbst. Auch die bayerischen DJK-Delegierten hatten als Hauptpunkte über eine neue Satzung abzustimmen und ihr Präsidium neu zu wählen.
Doch der Reihe nach. Nachdem Edmund Mauser, der Präsident des DJK-LV-Bayern die Delegierten begrüßt und dem Diözesanverband Eichstätt für die Organisation der Tagung gedankt hatte, begrüßte auch Gerhard Bayerlein, Vizepräsident des gastgebenden Diözesanverbandes, die angereisten Gäste. „Ich will nicht viele Worte machen, sondern diesen besonderen Tagungsort wirken lassen“, meinte er in seiner gewohnt optimistischen Art. „Mögen unsere Beratungen fruchtbar sein und dem DJK-Landesverband Bayern in eine gute Zukunft verhelfen“. Monsignore Martin Cambensy, der Geistliche Beirat des DJK-Landesverbandes Bayern, wünschte in seiner Geistlichen Einführung den Beratungen vor allem einen guten Geist.
Gleich zu Beginn äußerten einige Delegierte noch einmal ihre Besorgnis über die Tatsache, dass der mitgliederstärkste Landesverband keine direkte Vertretung mehr im Präsidium des DJK Bundesverbandes habe. Mit einem Schreiben an den DJK Sportverband soll erreicht werden, sich auf die gemeinsame Suche nach Lösungsmöglichkeiten zu begeben.
In seinem Bericht verwies Präsident Edmund Mauser zunächst auf die steigende Mitgliederzahl in allen bayerischen DJK-Diözesanverbänden, was im positiven Gegensatz zur Entwicklung in den anderen Diözesen Deutschlands stehe. Weiter berichtete er über die Vertretungsaufgaben in verschiedenen Gremien und Institutionen und hob dabei die durchgeführten Gespräche mit vier der sieben Diözesanbischöfe in Bayern heraus. Auch den Weg durch die verschiedenen Instanzen zur Anstellung eines hauptamtlichen Geschäftsführers skizzierte er. „Der nächste Schritt ist nun, so der Präsident, „die Satzung neu zu gestalten und den Landesverband im Vereinsregister anzumelden“.
Wichtig war ihm auch der Blick in das Jubiläumsjahr 2020. Er lud alle Delegierten ein, die Besuche der DJK-Bundeswinterspiele, der Feier der Säule Gemeinschaft in Würzburg und der Bundeswallfahrt nach Bamberg, in ihren Diözesanverbänden mit zu organisieren. Als Unterstützung teilte er den Beschluss des LV-Präsidiums mit, dass Gruppen, die mit einem großen Reisebus zu den Veranstaltungen fahren, mit 20% der Kosten bezuschusst werden.
Es folgten weitere Berichte des Geistlichen Landesbeirates, der Fachwarte Sport, des Leiters des Lehr- und Bildungsausschusses und der Landessportjugend.
Schatzmeisterin Claudia Skatulla legte anschließend eine entspannte Kassenentwicklung vor und Kassenprüfer Peter Stumpf bestätigte die sparsame und an den Erfordernissen und den Beschlüssen des Landesverbandes angepasste Haushaltsführung. Die Entlastung des Präsidiums erfolgte einstimmig.
Als ersten Beschlusspunkt der Tagung galt es nun, den Verband fit zu machen für die Zukunft. Nachdem keines der bayerischen Bistümer eine Anstellung des einzustellenden Hauptamtlichen Geschäftsführers befürwortet hatte, muss der DJK-Landesverband Bayern selbst als Anstellungsträger fungieren. Dazu war ein Beschluss über die Gründung des DJK-LV Bayern als „eingetragener Verein“ notwendig. Nach kurzer Diskussion des klar herausgearbeiteten Antrages, wurde dieser vom Plenum einstimmig befürwortet.
Damit musste nun auch die Satzung in einigen Paragrafen neu gestaltet werden. Der gesamte Satzungsvorschlag, den eine Satzungskommission aus Haupt- und Ehrenamtlichen Mitgliedern des Präsidiums und der Diözesanverbände zuvor entwickelt hatte, war den Delegierten bereits Wochen vor dem Landesverbandstag zugegangen. So beschränkten sich die konstruktiven Diskussionen im Plenum dann auch auf wenige Kernstellen in der neuen Satzung. Nachdem die Paragrafen der Reihe nach aufgerufen, diskutiert und einzeln abgestimmt worden waren, war die abschließende Abstimmung über die gesamte Satzung nur noch Formsache und erfolgte einstimmig.
Bei der Neuwahl des Präsidiums hatte Wahlausschussvorsitzender Andreas Reindl zu beinahe allen nun zu wählenden Positionen für das neue Präsidium bereits Namensvorschläge vorliegen. Lediglich ein/e Referent*in für Öffentlichkeitsarbeit konnte nicht gefunden werden.
Einstimmig in das neue Präsidium des DJK Landesverbandes Bayern wurden folgende Personen gewählt: Edmund Mauser (Präsident), Gabi Nafz (Vizepräsidentin), Martin Götz(Vizepräsident), Siegmund Balk (Vizepräsident), Claudia Skatulla, (Vizepräsidentin Finanzen), Monsignore Martin Cambensy (Geistlicher Landesbeirat), Karin Müller (Frauenwartin), Nikolaus Schmidt (Seniorenwart). Werner Berger und Peter Stumpf wurden als Kassenrevisoren, Dieter Jung als Vertreter gewählt. Die Landesjugendleitung mit Rebecca Mitlmeier und Daniel Bagatsch wurde bestätigt.
Nach jahrzehntelanger, erfolgreicher Arbeit für den DJK-Landesverband nicht mehr angetreten waren der bisherige Vizepräsident Rainer Werner, Seniorenwart Andreas Reindl und Kegelfachwart Siegfried Spickenreuther. Präsident Edmund Mauser bedankte sich herzlich im Namen aller Delegierten und verabschiedete sie mit einem Präsent.
Der erste Sitzungstag endete mit einem frischen Gottesdienst, in dem Msg. Cambensy, abgeleitet von den Paulusbriefen, die Delegierten ermunterte, gerade den DJK-Sport als Träger und Plattform der Christlichen Botschaft zu nutzen.
Der Abend bot dann Raum für den Austausch von Erfahrungen und auch für das bessere Kennenlernen untereinander.
Der Sonntagvormittag stand ganz im Zeichen der 100-Jahrfeier der DJK im Jahr 2020. So berichtete und informierte zunächst Christian Liebl, Präsident des ausrichtenden Diözesanverbandes Augsburg, über die Bundeswinterspiele vom 13. bis 16. Februar 2020 in Wertach im Allgäu.
Karin Müller und Edgar Lang, Vorsitzende des DJK Diözesanverbandes Würzburg, informierten anschließend sehr detailliert über das Jubiläumswochenende der DJK-Säule Gemeinschaft vom 15. bis 17. Mai 2020 in Würzburg. Dabei ging Lang auch live und online auf die Bedienung der jeweiligen Anmeldeportale für Übernachtungen und für die Veranstaltungen ein. Aufkommende Fragen konnten so im Plenum sofort beantwortet werden.
Abschließend erläuterte auch der Bamberger DV-Vorsitzende Matthias Distler die Veranstaltungen der Säule Glauben mit der Bundesverbandswallfahrt am 3./4. Oktober 2020 zum Patron der DJK, dem Hl. Heinrich, nach Bamberg.
Die Besprechung der schriftlich vorliegenden Berichte der bayerischen DJK-Diözesanverbände bildete schließlich den Abschlusspunkt.
Fazit einer arbeitsreichen Tagung: Kritische Anmerkungen wurden ebenso wertschätzend vorgetragen, wie unterschiedliche Auffassungen in den Diskussionen. Wegweisende und zukunftsorientierte Beschlüsse konnten so konstruktiv erarbeitet werden. Präsidium und Delegierte waren begeistert vom DJK-Spirit, der sich, nicht zuletzt auch durch die Gastfreundlichkeit des Hauses Schloss Hirschberg, in den beiden Tagen entwickelt hatte. Und so entließ der alte und neue LV-Präsident die Delegierten mit den Worten: „Tragen wir diesen DJK-Geist nun hinein in unsere Verbände und Vereine und feiern wir 2020 alle gemeinsam 100 Jahre DJK“.
Foto udn Bericht: Edgar Lang