Nachdem absehbar war, dass aufgrund von Corona weder die geplante Präsenzphase im April noch die im Mai stattfinden kann, musste das Referententeam um Lehrgangsleitung Michael Hannawacker improvisieren. Kurzerhand wurde ein „Notfallplan“ entwickelt, der zwei Online-Phasen vorsah. Die Präsenzwoche wurde auf August verschoben.
Bei den Online-Phasen im April und Mai wurden den Teilnehmer*innen unter anderem Theorieinhalte über den aktiven und passiven Bewegungsapparat, über die Aufsichts- und Sorgfaltspflicht, über allgemeine Trainingslehre, über Koordination und über Sport und Ernährung vermittelt. Auch einige Praxisinhalte wie ein HIIT-Training, Rücken- und Stuhlgymnastik waren Teile der Online-Videokonferenzen.
Am 16.08. startete dann schließlich die Präsenzwoche in Münsterschwarzach im Diözesanverband Würzburg. Nach einer Begrüßung durch Lehrgangsleiter Michael Hannawacker stand Abenteuer- und Erlebnissport auf dem Programm. Hier durchliefen die Teilnehmer*innen unter anderen zu zweit einen Blindenparcours. Nach der Mittagspause brachte Referentin Carina Hoffmann die Teilnehmer*innen mit einem Circuittraining zum Schwitzen. Den Abschluss des ersten Tages bildete die Theorieeinheit Zeitmanagement. Am Dienstag brachte Referentin Antonia Hannawacker den Teilnehmer*innen das Helfen und Sichern an Beispielen des Geräteturnens näher. Vor allem das Erlernen des Handstandes bereitete einigen große Freude. Nach der Mittagspause gab es eine Einführung in die Grundlagen der Leichtathletik. Highlight war hierbei der Speerwurf. Zum Tagesende brachte Michael Hannawacker die angehenden Übungsleiter mit dem Thema „Prävention sexualisierter Gewalt“ in Kontakt. Der katholische, werteorientierte Bezug der DJK durfte in der Präsenzwoche der ÜL-C-Ausbildung natürlich nicht fehlen. Die täglichen Morgen- und Abendimpulse unterstrichen diesen Bezug und dienten auch immer zur Reflexion des bereits Erlebten. Nach einem theoretischen Einstieg über Entwicklungs- und altersspezifische Merkmale ging der Mittwoch äußerst sportlich weiter: Neben Fußball versuchten sich die Teilnehmer*innen an Frisbee und Basketball. Eine Streching-Einheit rundete den anstrengenden Tag ab. Nach den vielen sportlichen Einheiten war am Donnerstag eher Regeneration angesagt: Am Vormittag vermittelte Referent Simon Marschall den Teilnehmer*innen die Thematik „Gruppenpädagogik“. Hierbei bekamen die Teilnehmer*innen die Aufgabe in 6er-Gruppen einen Turm aus Papier zu bauen. Bevor es am späten Nachmittag an die Zusammenfassung der wichtigsten Inhalte für die Vorbereitung der schriftlichen Prüfung ging, erhielten die Teilnehmer*innen einen Einblick in die Neurokinetik. Referentin Kerstin Mayer demonstrierte an komplexen Übungen, wie bewegtes Gehirntraining funktioniert. Am Freitag stand dann schließlich die schriftliche Klausur bevor. Alle 18 Teilnehmer*innen meisterten diese mit Bravour. Nach dem Mittagessen starteten die ersten praktischen Lehrproben – der Fokus lag am Freitag auf den Ballsportarten. Die restlichen Lehrproben wurden am Samstag durchgeführt. Hierbei durften die Sportler ein sehr abwechslungsreiches Programm genießen: von Turnen über Tanzen, Pilates, Koordination bis hin zu Ski- und Seniorengymnastik wurden die Teilnehmer*innen ordentlich gefordert. Nachdem alle 18 Teilnehmer*innen auch ihre praktische Lehrprobe mit Erfolg bestanden hatten, fiel die Anspannung sichtlich ab. Zur Feier des Tages ließ die Gruppe den Tag beim ortsansässigen Griechen ausklingen.
Nach einer kurzen Nacht begann der letzte Tag der Lehrgangswoche mit einem längeren Impuls, den der Vorsitzende des Diözesanverbandes Würzburg Edgar Lang gemeinsam mit seiner Frau vorbereitete.
Mit vielen Eindrücken, neuem Wissen, neuen Freunden und selbstverständlich einem ordentlichen Muskelkater wurde der Lehrgang mit der DOSB-Übungsleiter-C-Lizenz für Breitensport in den Händen beendet.